Die intravenöse Blutverdünnung ist bis heute eine wichtige Therapie beim akuten Schlaganfall. In den letzten Jahren ist eine "neue" Substanz (Tenecteplase) für diesen Zweck beforscht worden. Neu ist sie eigentlich nicht, denn sie ist bereits seit Jahren für die Behandlung des akuten Herzinfarktes zugelassen. In einer 2018 veröffentlichten Studie konnte nachgewiesen werden, dass Tenecteplase im Vergleich zur bisher üblichen Substanz Alteplase entscheidende Vorteile bieten könnte. So zeigten mit Tenecteplase behandelte Patienten eine höhere Rate an Gefäßwiedereröffnungen sowie auch ein besseres klinisch neurologisches Ergebnis. Zusammen mit den hierzu bereits vorliegenden Daten und den aktuell laufenden Studien, deren Resultate wir in Kürze erwarten, gibt es Grund zur Hoffnung, dass mit Tenecteplase künftig eine bessere medikamentöse Alternative zur momentan eingesetzten Alteplase zur Verfügung stehen könnte. Derzeit wissen wir aber noch nicht, in welcher konkreten Dosierung und für welche speziellen Subgruppen dies zutreffen wird.
- atinchon
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