18-25% aller Schlaganfälle entstehen durch höhergradige Verengungen der Halsschlagadern. Unabhängig vom Grad der Verengung, der nach wie vor als wesentlichster Risikofaktor angesehen wird, spielt auch sie sogenannte Plaquemorphologie, also die Beschaffenheit des arterioskelrotischen Plaques eine wichtige Rolle. Gefährlich sind sogenannte vulnerable, also besonders „verletztliche“ Plaques, die man mit Hilfe unterschiedlicher Techniken, wie CT, MRT oder Ultraschall identifizieren kann. Wesentlichster Risikofaktor hierfür sind kleine Hämatome, also Blutergüsse innerhalb der Plaque, die am besten mittels MRT dargestellt werden können. Eine besondere Bedeutung kommt auch dem fettreichen Plaquekern bzw. der fibrösen Plaquekappe zu, die beide bevorzugt mit dem MRT beurteilt werden können. Weiters sind Entzündungs- und Gefäßneubildungszeichen im Plaque, sowie Plaque-Dicke und Volumen bzw. dessen Oberflächenbeschaffenheit beim Erkennen von Hochrisiko-Plaques von Bedeutung. Noch sind nicht alle diese erwähnten Methoden Teil der Routinediagnostik von Carotisstenosen, aber zahlreiche publizierte bzw. noch laufende Studien lassen einen hohen Stellenwert für die Risikostratifizierung in der Zukunft aber auch bereits jetzt in komplexeren Einzelfällen vermuten.
atinchon
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